George Martin, indeed

Natürlich wäre zu George Martin viel zu schreiben, vieles muss man erwähnen, wenn man über ihn schreibt, ihn, der jetzt gestorben ist. Damals kam er mit vielem Fremdem rüber, das er den genialen Beatles mitgab und unterschob. Nein, er war nicht dieser Produzententyp, der sein Ego überall in den Vordergrund schieben und eine „eindeutige Handschrift“ hinterlassen muss. Er war, so scheint es mir, vielmehr einer, der jeweils das Beste aus seinen „Schützlingen“ herausholte, der ihnen schlichtweg half und einen Rahmen gab, der sein Ohr lieh, der einen Geschmack einbrachte, eine Idee vielleicht. Der insgesamt, alles in allem jedoch trotzdem, einen großartigen Sound hatte, der freilich an keiner Stelle eitel klang. Typisch britisch, das. Natürlich half er den Beatles damals bei ihren großartigen Sachen, sorgte für Ausdruckserweiterungen, versetzte einer eher rauen Rockband feingeistige Impulse, ließ sie über den Tellerrand blicken, brachte sich ein, wurde Übersetzer und Beistand. Das alles war zu hören, bzw. ist heute noch zu hören und lässt einen nachdenken über einen solchen Job. Natürlich hatte er auch Glück, indem er in einem der damals besten Studios auf tolle Musiker traf. Er machte mit ihnen zusammen das Allerbeste daraus. Er bleibt damit im Ohr, er formte unser Empfinden mit, er ging Dimensionen und Möglichkeiten nach. Ja klar, das darf man durchaus alles schreiben und ist keinerlei Verherrlichung. 

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