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Woodstock, ein Winken

Ach ja! Woodstock hatte „Jubiläum“. 15. August 1969. Auch schon vorbei! Ein schöner Traum ist halt nicht nur tagesaktuell. Love und Peace und all das! Eine für diesen Sommer geplante Wiederauflage ist aus Geldmangel gescheitert. Alleine schon das ist kennzeichnend. Die Helden von ehemals sind inzwischen gestorben, vergessen oder Besserverdienende, die sich mit tausend Reunion-Partys und -Tourneen um ihr finanzielles Fortkommen kümmern. Das Wetter soll damals nicht gut gewesen sein. Wir saßen viel zu spät in den Siebzigern im viel zu trockenen Jugendhaus in verfurzten Altsesseln und sahen per „Woodstock“- Film (woran sich ein Medienkonzern einen Arsch voll Geld verdient hat...) die Szenen, wie sie sich wonniglich genussvoll im Schlamm wälzten. Wer? Sie? Diejenigen, die sich nach „Freedom“ sehnten, wie Ritchie Havens damals sang. Sex & Drugs & Rock' n Roll? Und Trips? Änderung der Verhältnisse!, - wie nebulös auch immer! Heute hören wir Erinnerungen von Helden (weniger von Heldinnen...! außer natürlich Joan Baez....) des damaligen Geschehens, die das wie einen sentimentalen Traum aus der Kindheit oder Jugend erzählen. Free Concert? Klar ging das finanziell in die Binsen! Musste ja.... Es herrschen heute Megastars - nicht Jimi Hendrix! "Stadionrock heizt ein" und verlangt dafür nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage gebührenden Eintritt. Um diese scheinbare Insel der Glückseligen herum war alles politisch und ökonomisch, was die damaligen Wohlfühl-Freakys ein bisschen unterschätzten. Es soll heute bekannte, angehimmelte und in Ehren alt gewordene Musiker gegeben haben, die damals schon mit der Bezahlung nicht einverstanden waren. Ach ja. Vornherum und hintenrum. Lüge und Realität. So etwas kann besoffen machen.....