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Musik und Bildung

Etwas professionell klingen zu lassen, bedeutet heute, dass etwas nach vorgegebenen Mustern funktioniert und einen ganz bestimmten Höreindruck fabriziert (jawohl, vieles davon ist Handwerk!). Diese massenhaft bewusst oder unbewusst eingesetzten Standards garantieren Popularität, - oder Untergehen in der Masse…. Diese Grenzen (wie auch allgemein menschliche) zu erweitern hatte man sich früher vorgenommen. Jetzt ist alles codiert und formatiert, läuft wie auf Schienen (die die Scheine bedeuten sollen). Es gab eine Zeit, in der man neugierig war, in der man Grenzen und Horizonte erweitern wollte. Jetzt ist kollektive Beruhigung angesagt, ein Beharren auf dem Gegebenen, ein Praktizieren der vorgegebenen Mechanismen. An dieser Stelle mag sich die Frage erheben, ob hier nicht ganz bestimmte Interessen auch dahinter stehen, ob in einer Situation, in der in Deutschland 2% der Bevölkerung etwa 35 % des verfügbaren Einkommens gehören, eine bestimmte Klasse von Menschen eine unbedingte Stabilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse anstrebt. Was wohl in diesem Zusammenhang die „Panama" und "Pandora Papers“ bedeuten? Musiker wollen Hits fabrizieren, egal unter welchen Bedingungen. Kreativität ist in Bahnen gelenkt…..Erzeugt werden auf diesem Wege lauter kleine Rädchen, die in einem vorgegebenen Mechanismus optimal funktionieren, dicht daneben aber überhaupt nicht...- was so ziemlich das Gegenteil von klassischer Bildung ist.