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Liebe und Triebe

Die wichtigsten Themen in all den Songs, ja in der ganzen Poesie? „Wein, Weib und Gesang“? Und dann noch „Liebe, Geld und Tod“ ? Wie oder was jetzt? Liebe als neue Sinnstiftung? Liebe zu wem oder was? Oder doch die geschlechtliche Liebe, die aber gleich auf die Begierde und viele anderen Themen zuführt? Diese gospelartigen Anwandlungen, übersetzt in inbrünstige Töne, ließen wir einst geschehen. Denn sie hatten nicht viel mit uns zu tun. Und wir hatten keine Zeit, uns näher damit zu befassen. Wir dachten zumindest, es sei so. Songs, die von der Liebe handelten, sollten uns den Weg zu den richtigen und lieben Menschen ebnen? Musik als Heilsstiftung? Pah! Da war für uns nicht viel davon zu spüren. Die Richtige, die Wahre? Aber gleichzeitig den Vielen nahe sein? Nun ja, das war für uns mehr ein Versprechen der Vergangenheit als eines einer alternativen Lebensform. Es ergab sich, oder auch nicht..... Die leibhaftige Einlösung von Versprechen der Rockmusik, die über uns hinaus weißen, die uns das Andere nicht nur zeigten...? Die Hetzjagd in Richtung auf das Glück? Ging zu bald unter in einem neoliberalen Wahn der rücksichtslosen Selbstverwirklichung, die nichts nach den Kosten für Andere fragt. Darin wurden sich plötzlich viel zu viele Individuen gleich, da wurden sie zur Masse Mensch, mit der die Konzerne heutzutage ihre Profitinteressen ausleben und die Werbung, Promotion, PR die Wege dazu ebnet. Das Glück als käufliche Masse überwältigte auch die Rockmusik und machte sie als Pop zu einer unterhaltsamen Knetmasse, die in eine beliebige Form gebracht werden kann. 

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