Then they were three

Ich lese vom letzten Konzert von Genesis. Phil Collins im Stuhl, stark steh- und gehbehindert, rutscht sich zurecht, seine Stimme soll sich verändert haben. Sein Sohn am Schlagzeug, die alten Weggefährten neben und hinter sich. Daryl Stuermer auch dabei. All das konnten wir uns damals nicht vorstellen, damals, als Popmusik noch jung war. Wir strebten zu einem Konzert, damals noch mit Peter Gabriel: Lamb-lies-down-Tour. Dann haben sich Genesis selbst zerlegt: Steve Hackett etwa tauchte solo auf, Phil Collins sowieso, Rutherford auch (sogar ziemlich erfolgreich waren seine Mike & The Mechanics...). Später sind auch Genesis als Trio auf den Pop-Zug aufgestiegen und Phil Collins quakte solo sowieso aus jeder Radioline. Das alles ist nun vorbei, heute offenbar nicht mal eine kleine Meldung in der Tageszeitung wert. Die Leute sind älter und alt geworden, - genau wie wir. Kann das jemand heute noch raffen, dass uns das stark beeinflusst hat, dass wir extrem neugierig waren, wie sich das wohl entwickeln würde, - auch wenn man nicht unbedingt Hardcore-Fan war? Das spülte in unseren Gefühlhaushalt hinein, das drückte etwas in uns aus, das wurde und war ein Teil von uns. Heute: Phil Collins kann offenbar schon länger nicht mehr Schlagzeug spielen, mindestens zwei Mitglieder tragen Maßanzüge, die großen Zeiten sind vorbei. Was war das? Eine Projektion? Ein Trugbild? Regierte schon damals das große Business im Hintergrund? Schotter? Kohle? Ich kann mich an die riesigen Apparate erinnern, mit denen diese „Künstler“ später unterwegs waren. Einige Konzerte nahm ich noch mit. Doch sie hatten nicht diesen Einfluss auf mich, - bei weitem nicht….