Ganz im Sinne einer beschleunigten Realität kommen neue „Stars“ genauso schnell, wie sie wieder gehen oder sich in der Ferne verlieren. Der Einzelne, seine anhaltende Kreativität, verliert darin wohl immer mehr Bedeutung, er erhebt sich aus einer Art Schwarmintelligenz, ragt kurz heraus und geht dann wieder in ihr unter. Die Anfänge der Techno-Bewegung waren ungefähr so gestrickt, ehe sich dann doch wieder Marken und Stars gebildet haben, die sich in hohen Stückzahlen „durchgesetzt“ haben, die „den Markt penetriert“ haben, denen die Medien hohe Bedeutung zugesprochen haben. Offenbar scheint es eine starke Nachfrage nach solchen Einzelnen zu geben, weshalb ja im Popgeschäft die alten Schlachtrösser wie die Rolling Stones, Pink Floyd, Sting, U2 usw. höchstwahrscheinlich auch nach der Pandemie noch gewaltigen kommerziellen Erfolg haben werden. Ob's mit dem so beliebten Fetisch-Begriff der „Nachhaltigkeit“ zu tun hat?
Stellvertretend für uns leben die „Stars“ ihre Kreativität und ihre Vitalität aus, bestehen diese Abenteuer des Ichs, die uns das Dasein stellen könnte, die es aber demjenigen nicht abverlangt, der sich als einer unter vielen erfährt. Sie stehen in jenem Rampenlicht, nach dem wir uns sehnen, vor dessen Exposition wir aber trotzdem eine Scheu haben (auch bei Ratespielen etc. zu sehen...). Nicht einer sein, der irgendwann geboren wird und wieder stirbt. Just another.... Ohne Spuren. Ein paar Fragen und Wägbarkeiten sind einem diesbezüglich schon durch den Kopf gegangen..... Ob ihre Konsequenzen irgendeine Relevanz haben? Auf jeden Fall mögen sie schleunigst zur Verbesserung der Welt beitragen, bitte!. Mal sehen. Wir befürchten aber nicht nur im Bereich der Popmusik so manche Störungen. „Disfunktionalitäten“ würden Akademiker vielleicht so etwas nennen, "abweichendes Verhalten".