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Positionierung

Immer diese Sprüche!“. Das neue Album sei das beste überhaupt, was sie bisher gemacht habe, so lese ich über die Neuveröffentlichung eines „Megastars“. Aha! Das hatte ich noch nie gehört... oder doch? Man habe sich selbst erst richtig kennen gelernt bei der Erstellung des Albums. Ach so! Dann die Songs, die sich an die grassierenden Trends hängen, ohne dass (mir!) die Protagonistin bisher dadurch aufgefallen wäre, dass sie sich in einem bestimmten Sinne besonders engagiert habe. Aber es braucht ja „street credibility“, klaro! Die Dosis genau treffen!, so lautet offenbar die Devise, sowohl was den Sound angeht, als auch die Texte. Immer so mitschwimmen, dass man sich als „vorne dran“ verkaufen kann, - aber nicht so sehr! Die derzeit angesagten Produzenten engagieren und sie einbauen in das eigene Konzept, das da heißt: möglichst mit Schmackes an die Spitze der Hitparaden! Die richtigen Duopartner auswählen, das gehört auch dazu! Alle Möglichkeiten des Imagetransfers nutzen und sich selbst möglichst „auf aktuell“ und progressiv menschenfreundlich frisieren. Wunderbar sei das alles, so hecheln Vertreter der veröffentlichten Meinung um die Wette. Ganz toll! Kritische Einlassungen? Fehlanzeige. Sachte wird ein bisschen herumgemäkelt, aber ansonsten ist alles prima! Sagen die Meinungsführer. Schade, so finde ich. Sich dermaßen zum Büttel der Industrie zu machen….Nun ja.