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Wie man's macht

Clevere Burschen mit Startup-Gesicht programmieren Syntys auf ihrem Kanal, führen das alles vor und geben sich als Großproduzenten zu erkennen, die wissen, wo‘s lang geht und wie Erfolg möglich sein wird. Sie kennen sich aus und programmieren behend. Sie haben's drauf und sind ein echtes Vorbild. Wie man den Sound der aktuellen Charts produziert. Wie man das kopiert, was Kohle bringt, welchen Rechner man braucht, welche Software usw. Wie‘s die großen Acts machen, das ist das Vorbild, da geht‘s lang. Man kann das alles kopieren. Erst mal einen Überblick gewinnen über das Programm, was macht was, usw. kann man sich alles anzeigen lassen. Kreativ? Man mache sich sein eigenes Bild. Also machen wir‘s und kriegen‘s nicht so recht hin. Nochmal rückspulen, zurückklicken, nachschauen…...machen und tun….wieder nix. Was bedeutet das jetzt? Oder jenes? Was wir machen, ist erstmal egal? Oh je, ich will jetzt das mal ausprobieren….klingt geil! Hat aber nix mit dem zu tun, wo wir hin wollen? Klick, klick, klick… wo ist der Browser? Ziehen, klicken...und immer wissen, wo man ist. Mit gedrückter Maustaste auf die Clubsounds springen, Clap und Hihat, Conga, alles nett…..alles fett, hier seh‘n wir‘s in grün, gelb, rot oder schwarz unterlegt, ob wir‘s geloopt wollen? „Four to the Floor-Beat?“, Doppelklick auf die Spur, Command-Taste, dann Steuerungstaste, Bass-Drum, Hihat… echt cool....klar, so war das mit der Technik früher auch. Bloß jetzt soll man das alles selbst machen. Nach den Gesetzen der Globalisierung wird Personal eingespart, selbst ist der Künstler als Produzent und Toningenieur, fetter Bass, wow, der ist gut, ein bisschen Synty-Atmo,….und jetzt Gesang! Alles digital...... alles effizient