Alternde Popstars, Welten im Wandel

Was heißt es, beispielsweise für alternde Popstars, den „Zenit überschritten“ zu haben? Eine „Marke“ samt ihres Bedeutungsvorhofes mittels eines Auftritts noch einmal vorführen? Scheinbare Zeitlosigkeit zelebrierend. Etwas verstetigen, etwas verfestigen, was einst der ewigen Jugend geschuldet war, was ihr überantwortet war, was aus ihr gewachsen ist? So etwas wie die ewige Kreativität? Sie überführen in eine öffentlich bestätigte Selbstvergewisserung? Nach dem Motto: Alles hat seinen Preis, - ich auch. So etwas bedeutet gesellschaftlichen Status in der Industriegesellschaft. Das ist einwandfreie Servicementalität. Sich nachträglich vergewissern, dass man nicht nur Mist gemacht hat? Eine kollektive Vergewisserung dergestalt, dass man den Leuten gegeben hat, was sie wollten? Materialisierte Träume. "Gekonnt" aufbereitete Lügen. Sie zu seinem eigenen Zweck geformt: es ist eine Urfigur des Bestehenden. „Slowly fade away“? Oder vielmehr die sich selbst bestätigende Wiederholung? Das Angekommensein im gesellschaftlich Produktiven, das auch entsprechend honoriert und belohnt wird? (nur halt als wohlfeile Erinnerung...) Eine Bedürfnisbefriedigung der Vielen, so, wie es diese Gesellschaft verlangt. Das Aufgehobensein im Kollektiven? Ob Künstler sich jemals als ein Instrument dieses kollektiven Willens gefühlt haben?  Manche ja, die meisten wahrscheinlich nicht. Ein „Sich spiegeln in der Masse“? Formulierung einer Generation, einer gemeinsamen Zeiterfahrung? Das Ausloten eines gemeinsamen Raumes und ihn überführen in unglaublich unsäglich triviale Aussagen? In Refrains gezwängte Parolen. Mittels gefällig verpackter Klischees. In nette Eingängigkeiten, scheinbar beiläufig, - „Halt so...“. Sich für Werbeclips verkaufen. "Wieso nicht?" Teil einer Umgebung sein, einer Dauerpräsenz. Nichts dabei finden. Sich als gezielte Marketingspekulation abgeben, die freilich verinnerlicht wurde nach dem Motto: „das ist professionell, so ist das Geschäft“. Das Spiel von Angebot und Nachfrage spielend. Ach, diese peinlichen und in Reime verpackten Unsäglichkeiten als letzte Gewissheiten verkaufen in einer Welt des ständigen Wandels und der Unübersichtlichkeit? Ein trotziges Festhalten? Es ist dies alles auch – und noch viel mehr. Es zu erkennen wäre erstmal wichtig und primär. Was uns umgibt, umschwirrt und wieder vergeht... Nicht nur "Gefällt mir" klicken..... Zu ahnen, wieso, könnte auch lohnend sein.....

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