Ich habe stets das Disparate zusammen zu denken versucht, das, was nicht passt, die Gegensätze zusammen zu zwingen, sie zueinander zu biegen, - wie in meiner Musik (hier auf dieser Homepage auch Icon "Musik") und meiner Denke. Die unerwarteten Brüche anstreben. Das Uneinheitliche. Neue kreative Räume dadurch erschließen, sie sollten für mich aufgehen. Meine jüngste Musik aber ist eher eine Erinnerung an meine Vergangenheit, mit heutigen Mitteln realisiert. Sie hat sich dazu (rück-) entwickelt. Ich merke, wie ich schon länger dabei bin. Im Leben und in der Musik. Ich suche dazu die spontanen Ergüsse. Den Versuch, in sich zu finden, spontan auszugraben und dadurch Authentisches zu finden, - noch nicht aufgegeben. Damals, in den Achtzigern, war das ein scheinbar vorgegebenes Ziel. Es war weithin akzeptiert, wenn auch unterschwellig. Heute, 2017, mache ich das aus einem weiteren Gesichtskreis heraus. Natürlich sind andere besser darin. Klaro. Das habe ich aber vergessen. Andere sind immer besser. Meine eigenen Wurzeln anzuzapfen, ist mein Ding. Es kommen zu lassen, statt es bewusst herbei zu führen. Einen Ausgleich dadurch zu schaffen. Möglichst das aus sich heraus holen, was hinein gegangen ist. Zu spielen mit Stilmitteln, mit Verweisen, mit Anspielungen, indirekt, unaufdringlich, nicht notwendig dem Dekonstruktivismus zugewandt. Kein intellektuelles Konzept verwendend. Eher meine Biografie umsetzend. Mir selbst. Mir im weiteren Sinne. Meine Brüche. Mein Zerfallen im Nichts auch. Die sanften und unsanften Nabel der Digitalisierung aufnehmend. Die kollektiven Verweise. Meine Undeutlichkeiten und mein Versuch, deutlicher, klarer, übersichtlicher, allgemeinverständlicher zu werden. Meinen Spekulationen spielend Formen geben. Auch im scheinbar Konventionellen und allzu Einfältigen. Strukturen einsetzen, aber sie nie ernst nehmen. Die „grauen Anzüge“ von einst haben heute einen anderen Inhalt. Noch immer gemahen sie, alles ernst zu nehmen, was sie absondern. Doch sind sie in Wirklichkeit reine, unkennbare und anonyme Funktionsträger, die ihr öffentlich dargebotenes Ich gänzend ausleuchten lassen, die es als grelles Vorbild und Leitbild zu präsentieren. Künstler passen sich ihnen gerne an, ja, sie lassen sich oft allzu willfährig zur Werbung missbrauchen. Sie spielen zur Lust und Gefallen auf. Ich nicht. Ich alter Negativist......
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