Auf elysischen Feldern

Ihre Stimme schwebt zwischen Laszivität, Narkotikum, Traum und Wirklichkeit. Schnell ist sie damit in eine Schublade des öffentlichen Begreifens und Verkaufens gepackt. Sie erzählt damit surreale Geschichten und spinnt uns damit samten ein in ihren Kokon: Elysian Fields sind eine seit vielen Jahren unterbewertete Band. Sie bestehen vor allem aus Jennifer Charles' Gesang und dem komponierenden Gitarristen Oren Bloedow. Da sind teilweise fantastische Akkordverbindungen, schräges Zeugs, lasch und melancholisch, entspannt angespannt, rätselhaft, mit wunderbaren Brechungen, Schattierungen, abenteuerlichen Klangkonstruktionen, Klangträume, die sich jedoch alle klar und direkt auf die Form des Songs zubewegen. Alleine schon das würde sie lohnend machen. Ihre Anmutung wird gerne als „dunkel und düster“ beschrieben. Ich tendiere eher zum Etikett „geheimnisvoll“. Jazz ist ziemlich viel darin versteckt, aber auch Indierock, - wenn's denn Etiketten sein müssen. Aber alles schleicht eher seltsam um die Ecke, als dass es explizit so wäre. Ob der Bandname Elysian Fields ein Fingerzeig ist? Dieser Bandname ist der griechischen Mythologie entnommen und bezeichnet einen paradiesischen Ort, in den Helden und Dichter nach ihrem Tod eingehen. Passt ziemlich gut. Die Veröffentlichung dieses Albums scheiterte aber ohnehin an Differenzen mit der Plattenfirma, von der man sich schließlich trennte. Ich fange damit an, indem ich ihre Scheibe „Bleed your Cedar“ auflege. Nach vielen Jahren noch haut mich das Album regelrecht um. Hammer! Schon damals, im Jahr 1996, konnte niemand etwas mit ihnen anfangen, was ich unter anderem sehr reizvoll fand. Dass sich das freilich immer weiter fortsetzte, fand ich sehr bedauerlich. Sie hätten nach meinem Geschmack riesige Popstars werden sollen. Spätestens „Bend your mind“ wäre der richtige Schritt dazu gewesen (das Video dazu unbedingt auf Youtube anschauen!). Alleine in Frankreich scheinen sie so etwas wie einen gewissen Bekanntheitsgrad gewonnen zu haben. Es hätte überall und über lange Jahre hinweg einen Schatz zu heben gegeben. Von der Presse und den Medien allgemein wurden sie stets sehr wenig beachtet. Vielleicht wollten Elysian Fields das nicht, vielleicht waren sie aber auch den professionellen Kennern und Meinungsführern nicht hip genug. Immerhin ist 2016 nach acht Alben das neue Album „Ghosts of No“ von ihnen erschienen, dessen Songs meine Aufmerksamkeit regelmäßig binden. Ob sie jetzt ein bisschen populärere Schablonen benutzen? Außerdem machen die beiden dauernd irgendwelche Produktionen mit anderen Partnern aus der New Yorker Szene, mit denen sie andere Konzepte zu verfolgen scheinen. Selbstverständlich musste ich „Ghosts of No“ es sofort haben.  

Jennifer Charles ist auch nicht das selbstverliebte Liebchen, als das man sie so schnell abqualifizieren könnte. Es ist nicht allzuviel bekannt über sie. Aber nur so viel: In ihrer Vergangenheit hat sie unter anderem bei Projekten für Obdachlose mitgearbeitet. Ist da Schönklang? Iwo. Das zweite Album hat Steve Albini produziert, der ja erklärtermaßen für gestalteten Krach zuständig ist. 

 Die Veröffentlichung dieses Albums scheiterte aber ohnehin an Differenzen mit der Plattenfirma, von der man sich schließlich trennte. Ich fange damit an, indem ich ihre Scheibe „Bleed your Cedar“ auflege. Nach vielen Jahren noch haut mich das Album regelrecht um. Hammer! Schon damals, im Jahr 1996, konnte niemand etwas mit ihnen anfangen, was ich unter anderem sehr reizvoll fand. Dass sich das freilich immer weiter fortsetzte, fand ich sehr bedauerlich. Sie hätten nach meinem Geschmack riesige Popstars werden sollen. Spätestens „Bend your mind“ wäre der richtige Schritt dazu gewesen (das Video dazu unbedingt auf Youtube anschauen!). Alleine in Frankreich scheinen sie so etwas wie einen gewissen Bekanntheitsgrad gewonnen zu haben. Es hätte überall und über lange Jahre hinweg einen Schatz zu heben gegeben. Von der Presse und den Medien allgemein wurden sie stets sehr wenig beachtet. Vielleicht wollten Elysian Fields das nicht, vielleicht waren sie aber auch den professionellen Kennern und Meinungsführern nicht hip genug. Immerhin ist 2016 nach acht Alben das neue Album „Ghosts of No“ von ihnen erschienen, dessen Songs meine Aufmerksamkeit regelmäßig binden. Ob sie jetzt ein bisschen populärere Schablonen benutzen? Außerdem machen die beiden dauernd irgendwelche Produktionen mit anderen Partnern aus der New Yorker Szene, mit denen sie andere Konzepte zu verfolgen scheinen. Selbstverständlich musste ich „Ghosts of No“ sofort haben.  

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