Popmusik? Ist eine akustische Leinwand, beliebig, tönt auf tausend Streamingdiensten. Transportiert sie etwas? Figuren, die eine größenwahnsinnig, die andere lustig smart überdreht. Sind welche abgegangen? Gestorben? Hat Bowie unlängst damit angefangen? Oder Lemmy? Mag sein. Sagt einem unter Umständen gar nichts. Kommt aus einer anderen Zeit. Die Idee vom schaffenden Individuum, vom Künstler: in der Popmusik paseé. Es gilt der Gag. Der Kick. Die knallende Erbse. Das Augenblickliche. Wer ist Prince? Einer aus der Antike der populären Musik. Eine Figur der Vergangenheit, die in Las Vegas aufgetreten und dafür viel Geld genommen hat? Seine großen Songs sind öfters mal heran geplätschert. Was heißt hier „groß“? Im Internet, Formatradio, gestreamt, - als groß nachgelesen. Viele Menschen angezogen. Hat einen angeregt, mal in Wikipedia reinzuschauen. Höchstens. Nur bei besonderem Interesse. Hat wohl die Gefühle von vielen gebündelt, irgendwie zusammengefasst. Die der Altvorderen halt. Wie das Stars halt so machen. Auf einen Nenner bringen, den man dann verkauft. Ein Segment, eine Zielgruppe gefunden und immer genauer erfasst, dann in die vielen Gehirne geschlichen, sie beschallt, bespasst. Träger von Ansichten, Werten, Haltungen. Die 70er und 80er Jahre. Sind an uns vorüber gegangen. Geschwind. Vorbei. Vorzeit. Wir (Wer wir?) kamen danach. Da war alles schon mal da. Die Leute, die diese Gehirne trugen, sind jetzt tot. Na und? Wir gehen weiter, so lange, bis Schluss ist. Doch das liegt noch ein weiter Ferne. Ein anderer Artikel, eine andere Ware. Angeboten. Angedient. Die heutigen „Stars“ haben eine andere Halbwertzeit. Sind schnell vorbei, tragen keine Bedeutung mehr. Sind dann überholt. Als kurzfristige Erinnerung. Sind ausgetauscht. Ausgewechselt. Sind Showgeschäft. Haarfarbe? Frisur. Fotos. Geil. Neue Lippen? Neuer Arsch? Operiert? Vielleicht. Number one. Klaro. Es ist wie in der Politik. Wo sind die großen Charaktere? Wo sind sie hin, die Gesichter? Es gelten die Kollektive, die Teamarbeiter. Alle sind austauschbar. Plug in - plug out. Funktionäre. Da ist nichts für den großen Wurf. Damals zählten Plattenverkäufe, Wahlstimmen, heute Facebook- und Instagram-Likes oder YouTube-Clicks. Und Kohle. Ein schönes Leben. Dann doch....
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