Eine kleine Randnotiz in der Zeitung besagt: Dennis Davis ist tot. An Krebs gestorben. Er wird als der langjährige Schlagzeuger von David Bowie aufgeführt, der Alben wie „Lodger“, „Station to Station“ oder „Heroes“ an seinem Instrument mitgestaltet habe. Ich hingegen erinnere mich, wie ich ihn bei einem Konzert von Steve Wonder in München gesehen habe und mich über diesen heftigen Beat freute, der da unter Stevie's Stimme und seinen Songs zuckte, um ihm etwas sehr Körperliches zu geben. Tolle Fills, knallige Snaredrum - wow, alles hatte sich erhoben, tanzte - nur ich war sitzen geblieben, genoss das in vollen Zügen, zog es in mich hinein, um es nun, nach fast 40 Jahren, wieder abzugeben. Er agierte inmitten einer Art Big Band, war aber für mich neben Stevie doch der Star, indem er den Rhythmus einbrachte. Klar nahm man ihn danach in diversen Studiobands noch wahr, bei Bowie gab er den Takt vor und für manch andere trommelte er mit seinem Drive. Aber dieser Abend in der Olympiahalle hatte sich mir eingebrannt, er machte den Namen für mich leuchtend und gab mir ein weiteres Gefühl für den Beat und was wir von ihm wollen können. Danke, Dennis, du hast manchen den Anschub für eine ganze Existenz gegeben!
Kommentar schreiben