Ob Popmusik machen etwas mit Kunst zu tun hat? Und nicht mit Profit, Wertschöpfung, Equipment und Zielgruppenplanung? Das ist ein Konflikt, der gar nicht mal häufig ausgetragen zu sein scheint in der Welt der „Macher“. Aber auch nicht in der sonstigen Welt der Handelnden. Nun, Kunst zu schaffen setzt ein waches Publikum voraus. Es spricht aber so manches dafür, dass man es eher mit einer manipulierbaren Masse an „Konsumenten“ zu tun hat. Dass Musik etwas geworden ist, das überall kostenlos zu haben ist und deshalb wertlos ist. Es müsste aber Menschen geben, die sich auch auf etwas einlassen können. Die bereit sind, eine gewisse Strecke mit einem Abenteurer von der Art der Künstler zu unternehmen, etwas Neues zu erfahren, das das Überschreiten von Wahrnehmungsklischees mit sich bringt. Die das als Wert in sich erkennen. Die auch davon leben. Jaja, das bedeutet nicht nur Unterhaltung und Spaß machen!
Es scheint, dass sich alles in eine einzige Richtung entwickelt hat: Branche, Verdienst, Rendite. Gerade die offenbar zurück liegende Krisenzeit scheint mir da eine Art Beleg dafür zu sein. Das jetzt verabschiedete Konjunkturprogramm samt dem Gefasel um „Systemrelevanz“ scheint mir das zusätzlich zu unterfüttern. Was bleibt: Die Kultur ist schlecht dran. Viele Jahre scheinen mir auch Popakademien etc. solche wirtschaftlich motivierten Tendenzen verstärkt zu haben. Sie scheinen nur deshalb an Staatsknete gekommen zu sein, weil sie der Regierungsmacht eine blühende Branche mit florierenden Umsätzen versprachen. Wie ärmlich!